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Zusammenhang Adhs und CMD - Brunhilde78 - 06.07.2020
Gretchen hat mal geschrieben, dass viele Ad(h)sler auch Probleme mit den Kiefergelenken haben. So auch ich. Ich dachte mir das auch schon mal, dass da ein Zusammenhang besteht. Allerdings meinte ich, dass man durch das Ad(h)s so angespannt ist, dass anfängt mit den Zähnen zu Knirschen. Im Internet habe ich nun gelesen dass Ad(h)s-symthome auch durch einen falschen Biss entstehen können. Beiden Krankheiten gemeinsam ist jedenfalls, dass viele Ärzte keine Ahnung davon haben. Ich habe schon als kleines Kind schlechte Zähne gehabt. Was zuerst da war, was von was kam kann ich nicht sagen. Weiss jemand mehr über dieses Thema?
RE: Zusammenhang Adhs und CMD - Minzi - 06.07.2020
Nein, ich leider nicht. Aber ich habe definitiv Probleme mit den Kiefergelenken. Manchmal haken sie sogar aus. Manchmal habe ich ganz empfindliche Zähne, weil ich immer den Unterkiefer gegen den Oberkiefer drücke.
Auch der Nacken ist dann meistens verspannt.
RE: Zusammenhang Adhs und CMD - Chubasco - 06.07.2020
Also ich habe auch Probleme mit meinen Kiefergelenken und knirsche auch mit den Zähnen Nachts. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich öfters knirsche, wenn ich angespannt bin. Bei mir war auch schon die Rede von einer sogenannten "Michigan Schiene". Leider zahlt mir die die KK nicht.
Ich glaube nicht, dass ADHS durch einen falschen Biss entstehen kann. Eher glaube ich, dass ein falscher Biss oder Zähne knirschen vom ADHS ausgelöst wird.
RE: Zusammenhang Adhs und CMD - Gretchen - 06.07.2020
Ja, Chubasco, das denke ich auch.
Im Laufe meines Lebens habe ich meine Zähne ganz schön malträtiert.
Man könnte mal Dr. Martin Winkler (adhsspektrum) fragen, vielleicht hat er dieses Thema
schon mal aufgegriffen.
Mein Kiefer ist gerade mal wieder fest, das ist schlecht für mein Hobby singen, ich tue mich
schwer mit hohen Tönen. Also üben, üben, üben, - gähnen - Kiefer hängen lassen.
RE: Zusammenhang Adhs und CMD - Emely - 07.07.2020
Hallo Brunhilde,
so ganz erschließt sich mir nicht, was damit gemeint sein soll, was Du da gelesen hast.
Was war das denn für eine Seite?
Ich kann mir nicht vorstellen, welche Symptome genau, laut dieser These, dann von einem falschen Biss entstehen sollen?
Vielleicht Schlafstörungen und demzufolge dann tagsüber Müdigkeit und dadurch mangelnde Konzentrationsfähigkeit...das mag sein.
Aber ADHS ist ja nun mal ein ganz komplexes Störungsbild mit noch sehr vielen anderen Facetten.
RE: Zusammenhang Adhs und CMD - Mantarochen - 08.07.2020
Hi Brunhilde78,
ich las vor nicht all zu langer Zeit, auch mal auf so einer "AD(H)S" Seite hierüber...
Soweit ich mich erinnere, war das eine Coaching-Seite welche gleichzeitig Werbung für eine gewisse Zahnpraxis auf Ihrer Plattform anwarb.
Ich selbst hatte nie Probleme mit Kieferknirschen etc.
Hatte zwar in meiner Kindheit auch eine Zahnspange, jedoch ist dies in meiner Familie sozusagen normal gewesen.
Mein Bruder der nicht Betroffen ist, hatte damals auch diese Zahnfehlstellungen usw.
Meine Ansicht schließt sich hier Emely´s vorherigen Beitrag an und ich denke auch kaum, dass die Symptomatik etwas mit dem Kiefer/Zähnen zu tun hat. ;)
Dies ergibt einfach leider keinen Sinn
Wäre für mich ein Vergleich mit den Behauptungen:
"Zu viel Fernsehen, lässt Kinder AD(H)S bekommen"
"Impfen löst AD(H)S aus"
Wenn man sich wirklich mit dem Störungsbild auskennt, müssten bei der Aussage eigentlich die "Alarmglocken" klingeln... ;)
Viele Grüße
RE: Zusammenhang Adhs und CMD - Emely - 08.07.2020
(08.07.2020 10:38)Mantarochen schrieb: Wenn man sich wirklich mit dem Störungsbild auskennt, müssten bei der Aussage eigentlich die "Alarmglocken" klingeln... ;)
Das sehe ich auch so und umso wichtiger ist die Aufklärungsarbeit und umso mehr macht es Sinn, dass wir, die sich schon viele Jahre mit der ADHS-Thematik befassen, uns adäquat und unermüdlich dazu äußern und damit den "Verunsicherern" (hehe..neue Wortschöpfung) die Stirn bieten können.
Liebe Brunhilde,
ich bin wirklich sehr froh, dass Du diese und auch andere Fragen hier im Forum stellst und wenn ich z.B. dann mal frage, wo steht dieses oder jenes, dann immer unter dem Aspekt, eine bessere Diskussionsgrundlage zu haben oder auch eine sinnvolle Antwort geben zu können.
Also wenn ich persönlich etwas hinterfrage, geschieht das (meinerseits zumindest) niemals, um Dich oder andere hier in Frage zu stellen.
Das war mir grad wichtig zu schreiben, denn mir kam nämlich gerade der Gedanke, dass so manches Geschreibsel auch missverständlich wirken könnte, denn gerade in der schriftlichen Kommunikation geschieht das, meiner Erfahrung nach, leider sehr schnell.
Jedenfalls .. wenn wir solche Art unseriöse Werbemaschen wie Mantarochen sie im vorherigen Beitrag beschrieb dann hier ansprechen/aufdecken können, fällt vielleicht und hoffentlich der eine oder andere dadurch nicht drauf rein, der sich auch noch Hoffnung auf geeignete Hilfe oder Antworten machte. .smile:
Brunhilde, also falls Du noch in etwa weißt, wo Du das gelesen hast, schreib es hier bitte gern rein.
RE: Zusammenhang Adhs und CMD - Mantarochen - 08.07.2020
Habe nun ein wenig "google" benutzt und diese Zusammenhänge weisen eigentlich großteils auf die Kieferorthopädie zurück.
Ich würde behaupten eine Frau Dr. med. dent. Stefanie Morlok (Zahnärztin, Master of Science Kieferorthopädie) sollte auch nicht von psychiatrischen Erkrankungen/Störungen sprechen, da diese außerhalb ihres Fachgebiets liegen bzw. eine ganz andere Liga sind. ;)
Die weitgetriebene Werbung für Ihre Praxis ist schon ethisch anzweifelbar
Sowie die Aussagen hierzu, nach kurzer Recherche alleine auf diese Kieferorthopädin zurückzuführen sind.
(Inkl. der "Zeitungsartikel" ) mhhhh komisch..
Viele Grüße :)
RE: Zusammenhang Adhs und CMD - Brunhilde78 - 08.07.2020
@Emely: Es waren die Seiten der oben genannten Ärztin, die Mantarochen meint. Ihr Name wurde in diversen Zeitungsartikeln genannt.
Es stimmt zweifellos, dass Kieferfehlstellungen alle möglichen Beschwerden auslösen können, auf die die meisten Menschen niemals kommen würden. Das weiss ich aus eigener leidvoller Erfahrung. Aber ich denke durch sorgfältige Diagnose kann man auf jeden Fall feststellen, ob Adhs vorliegt oder nicht. Diese Ärztin meinte, dass Unruhe und Zappeligkeit von einer Kieferfehlstellung kommen könnten. Das mag schon sein. Der Grund warum mich dieses Thema interessiert und ich danach gegoogelt habe, war aber ein anderer. Ich dachte, dass die Anspannung durch das Ads Kieferprobleme verstärkt und dass diese als Komorbität von Ads anzusehen sind. Darüber wollte ich was finden.
Dass Kieferfehlstellungen die Ursache von Ads sein sollen, glaube ich nicht. Ich werde aber das nächste Mal meinen Zahnarzt darauf ansprechen.
RE: Zusammenhang Adhs und CMD - Henuauso - 08.07.2020
Hallo Leute
Ich weiss jetzt nicht so recht, wem ich glauben soll. Aber ich hatte 4 Zahnspangen. 2 dafon waren Nachtspangen. Also mit Zahnspangen kenne ich mich leider Gottes aus. Noch immer habe ich einen leichten Überbiss. Aber es liegt wohl auch daran, dass meine Zunge nie an ihr Plätzchen wollte und ich zu lange Daumen gelutscht habe.
RE: Zusammenhang Adhs und CMD - fehn - 09.07.2020
Das Dinge miteinander korrelieren (also häufig gleichzeitig auftreten, in diesem Fall Kieferprobleme+Adhs) muss nicht heißen, dass eine Kausalität vorliegt (also dass das eine die Ursache vom anderen ist). Da werden allzu oft Dinge gemutmaßt und irgendwer stellt Dinge in einen Zusammenhang, der so wissenschaftlich gar nicht belegt ist.
Klar kann das eine mit dem anderen zusammen hängen. Wenn Stress und unruhiger Schlaf, den ich wegen ADHS habe, zu Zähneknirschen führt - dann habe ich vielleicht irgendwann ein Kieferproblem. Aber diese Erklärungen sollten schon plausibel sein.
Das eine Medizinerin umgekehrt anscheinend ohne Belege Kieferprobleme als Ursache für ADHS darstellt gehört mMn untersagt.
Ganz feine Klinge:
https://adhs-insel.de/safelink.php?url=https://xkcd.com/552/
RE: Zusammenhang Adhs und CMD - Mantarochen - 13.07.2020
Was mir hierzu ´jetzt noch im nachhinein einfällt,
Überdosierung der Medikamente könnte auch in Zusammenhang mit Kieferknirschen etc bestehen.
Da dies u.a. eine bekannte Nebenwirkung bei "Überdosierung" der angewendeten Substanzgruppe ist.
Gruß