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ADHS und sozialphobisches Verhalten
#21
Das sind ja eher alte Freundschaften, wir haben eine intensive Zeit hinter uns und wir wissen wenn der eine in Not ist und um Hilfe schreit, dass der andere dann alles stehen und liegen lassen würde und sofort da wäre.

sagt einer was wichtiges ab sucht man später nach einem Ausgleich .

Wir hatten in den letzten Jahren alle problematische Lebensphasen , die mit Rückzug (oft aus psychischen Gründen) und spontanen Absagen geprägt war aber auch das andere Kontakte mal vorrangig waren. Familie , Haushalt , Hobbys und Job muss jeder irgendwie bedienen und wir merken dass dies mit dem älter werden nun anders zu Händeln ist. Es ist ja bei allen gleich und wir versuchen uns eben auch damit zu unterstützen sich gegenseitig keinen Druck zu machen.

Haben wir mal richtig Zeit füreinander können wir das um so mehr genießen und wir vermissen schon die Zeit wo dass alles irgendwie einfacher war.

Puh! Sehr böse werden klingt aber auch hart für eine Freundschaft. Ruhe haben wollen bzw. müssen ist schon auch eine für mich nachvollziehbare Begründung , die ich als ADHSler gut nachvollziehen kann und leider ja auch selbst benötige.

Die Enttäuschung für den Moment ist natürlich auch mal da, aber es wird sich schon irgendwann wieder ausgleichen.

es beruht ja alles auf einer gemeinsamen Basis und ist nicht einseitig .
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  • Emely, Revil O, marie
#22
Für viele Menschen zb mit Autismus oder auch hochsensible ist ein plötzliche Ruhebedürfnis aus gesammelter Reizüberflutung absolut ein triftiger Grund.
Und das mit der Überflutung, die kippt, das ist nicht steuerbar.
Ich habe mich zu oft gezwungen, dann nicht abzusagen und dann ging es mir richtig schlecht.

Man darf nicht so oft von sich ausgehen, wie es viele tun.
Man schadet sich darüber hinaus selbst.
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  • Madhouse, Emely, Revil O
#23
Ich nehme mal einen grade aktiven Tread, der thematisch grundlegend zu dem passt, was mir grade auf der Seele liegt.

Im Grunde hat es mit der C-Zeit zu tun, was ich jedoch nicht (!) weiter thematisieren will, denn es könnte auch eine andere Ursache vorliegen, die mein 'Hinausgehen in die Welt' zusätzlich zu meinem objektiv vorliegenden sozialphobischen Verdruss verhindert.

Vor einem Jahr noch hatte ich drei bis vier regelmäßige wöchentliche Termine, an denen ich mich ordentlich anziehen und zu einer bestimmten Zeit das Haus verlassen musste, wo ich Leute treffen und mit ihnen in Interaktion gehen 'musste' - was ja aber auch trainiert und mich letztlich nicht ganz weltfremd erschienen ließ, vor mir selbst :).

Wisst ihr noch, letztes Jahr im März trafen wir uns in Berlin ... und ich liebäugelte mit dem Termin, sagte hin und her, aber fuhr dann eben hin und es war eine gute Begegnung. Als dann die Einschränkungen begannen, meinte ich wie viele hier auf der Oase, dass es mich nicht wirklich trifft, weil ich eh sehr zurückgezogen lebe. Fast jeder hier hat iwas in diese Richtung geschrieben (-> Bitte grüßt jemand die Unkrauthexe, der mit ihr privat schreibt. Ich vermisse sie hier sehr).

Doch inzwischen hat das alles in meinem Leben eine neue Quallität angenommen, die ich zunehmend als bedrohlich erlebe. Es fühlt sich nicht mehr so an, als läge es an MIR, das Gartentor zu öffnen und mich im Ort zu bewegen, einzukaufen, zum Briefkasten, mal zu den Kindern. Es fühlt sich an, als wäre ich behindert und nicht mehr selbst in der Lage, mich um mich selbst zu kümmern, sofern dazu Kontakt mit 'dem da Draußen' nötig ist.

Dadurch meine Freitags-Enkel derzeit nicht in die Kita gehen, werden sie her gebracht und wieder abgeholt. Dabei bekomme ich immer mal Eier mitgebracht oder ein Brot, kann einen Brief zum Kasten mitgeben. Ansonsten zehre ich derzeit noch von Konserven, Nudeln und Kartoffeln/Gemüse aus ewig schon betriebener Vorratswirtschaft. Heute taue ich meinen Tiefkühler ab, weil tatsache NICHTS mehr drinnen ist.

In dieser Woche ist meine Lieblingsschokolade im Angebot, was eigentlich eine genügend große Möhre ist, um einkaufen zu gehen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich es tatsächlich schaffe, mein Grundstück zu verlassen. Dagegen spricht, dass ich für den anstehenden Großeinkauf mit dem Auto fahren müsste ... und, ach Schreck, grade jetzt ist es Winter geworden Rofl.

Ich kann das alles noch mit Lustigkeit betrachten, aber aus der Tiefe meldet sich die Angst 'vor dem Draußen mit all seinen Menschen', dass ich es mal ausgesprochen/hingeschrieben haben wollte. Also hiermit. Vielleicht geht es anderen ähnlich -> Dass, je länger die Zeit der sozialen Abstinenz währt, es um so schwerer (bis unmöglich) wird, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, wenigstens ein bisschen - aber selbstständig halt.

p.s. Gott sei Dank bekomme ich hin und wieder Besuch und die Hunde sind ja auch da. Es geht mir also nicht um Vereinsamung, sondern 'lediglich' um Teilhabe. Momentan denke ich, dass 'das Thema' für mich bereits gegessen ist, boah ... und ich zum nächsten Einkauf tatsächlich 'an die Hand' genommen werden muss.
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  • ComsiComsa, Brunhilde78, Matze, Gretchen, Emely, Revil O
#24
Liebe marie,

danke für deinen Beitrag!

Eigentlich wollte ich mich gerade aufmachen zu unserem Lebensmittelhändler, ca. 1 km entfernt,
(zu Fuß), aber deine Gedanken haben mich angeregt, was zu schreiben, - der letzte Satz:
"Momentan denke ich, dass 'das Thema' für mich bereits gegessen ist, boah ... und ich zum nächsten Einkauf tatsächlich 'an die Hand
genommen werden muss."

Was ist das für ein "Thema">?
Hast du den Eindruck, du kannst gar nicht mehr alleine einkaufen?

Ich gehe jetzt mal los, soll ich deine Lieblingsschokolade mitbringen?

Ich muss raus, der Schnee sieht nicht nur in unserem Garten fantastisch aus, ich will noch mehr sehen.

Und ich muss meinem Mann mal entkommen. Am Anfang der C-Zeit habe ich ganz gut gelebt mit meinem
Kameraden seit vielen Jahren. Aber während er sich nur danach verzehrt, seine Geschwister mal wieder zu sehen
(ich frage mich, wann wir mal wieder ins Ausland reisen können), muss ich einfach andere Menschen sehen,
einen kurzen Plausch oder was Gutes riechen (kürzlich war ich in der Parfümabteiung eines Drogeriemarktes,
ich hatte gleich Lust, mir was zu kaufen).

Ich glaube, ich schreibe mal auf meinen Einkaufszettel "Raumspray" (ist bestimmt völlig ungesund)
bzw. ich frage in der Apotheke, ob sie Lavendelöl abfüllen (meines aus einem Lavendel-Museum in Frankreich
ist nach vielen Jahren zu Ende).

Irgendwie hatte sich um die Jahreswende eine Schwere auf mein Gemüt gelegt.
Letzte Woche haben morgens die Vögel schon so süß gezwitschert.
Da fühlte ich mich auf einmal besser, auch weil ich angefangen habe, an den ZOOM-Chor-Proben teilzunehmen.

Nun müssen wir noch ein wenig ausharren hinter der "Wand" (mich erinnerte die Zeit am Anfang an den Roman von
Marlen Haushofer, den ich vor vielen Jahren mal gelesen habe).

Liebe marie,
ich sende dir ganz liebe Grüße aus Franken. / Gretchen
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  • marie, Revil O
#25
(08.02.2021 15:25)Gretchen schrieb: Nun müssen wir noch ein wenig ausharren hinter der "Wand"

Genau so.
Eine Seniorin, die zusätzlich im Heim in Quarantäne war, beschrieb es als weisse Kiste, die ganz fürchterlich für sie war.
Und für alle interviewten Senioren war das Besuchsverbot das allerschlimmste.
Ich musste darüber weinen.

(08.02.2021 13:15)marie schrieb: Doch inzwischen hat das alles in meinem Leben eine neue Quallität angenommen, die ich zunehmend als bedrohlich erlebe. Es fühlt sich nicht mehr so an, als läge es an MIR, das Gartentor zu öffnen und mich im Ort zu bewegen, einzukaufen, zum Briefkasten, mal zu den Kindern. Es fühlt sich an, als wäre ich behindert und nicht mehr selbst in der Lage, mich um mich selbst zu kümmern, sofern dazu Kontakt mit 'dem da Draußen' nötig ist.

Das Bedrohliche ist etwas in dir, was sich verselbstständigt hat durch die anhaltende Situation?


......heute besuchte ich meine ältere Freundin erstmalig wieder seit Wochen.
Sie hat sich verändert, und nicht zum offenen hin. Also auch für sie selbst ist da eine Schranke..oder..ich weiss nicht, wie ich es nennen soll.
Auch, als könne sie nicht mehr lachen.
Das Thema hat sie in seinen Bann gezogen, was vorher nicht so..bestimmend war auf ihr Denken und Fühlen hin.
Das tut mir leid und fühlt sich schwierig an.
(08.02.2021 15:25)Gretchen schrieb: Irgendwie hatte sich um die Jahreswende eine Schwere auf mein Gemüt gelegt.
Letzte Woche haben morgens die Vögel schon so süß gezwitschert.
Da fühlte ich mich auf einmal besser,

Das kann ich gut nachvollziehen.
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  • marie, Revil O
#26
Es hat schon seine Gründe, weshalb ich geschrieben habe, dass ich mich nach einer kurzfristigen Absage verletzt fühle. In der Vergangenheit wurde ich mehrmals auf den letzten Drücker von irgendwelchen Leuten versetzt, denen es nicht irgendwie schlecht ging. Nein, die haben einfach noch andere Alternativen bekommen und sich dann lieber mit anderen Personen getroffen, welche sie interessanter fanden als mich. Vor allem in meiner früheren langjährigen Stammkneipe gab es viele Leute, die zu fest ausgemachten Treffen nicht nur nicht erschienen sind, sondern es nicht einmal für nötig hielten, der anderen Person abzusagen.

Es kam schon einige Male vor, dass ich Geld für Zug-/Busticket ausgegeben hatte und dann alleine mit einem Drink in der Kneipe oder einer Disco saß und meine Verabredung einfach nicht auftauchte. Wenn mir die Leute wenigstens vorher abgesagt hätten, hätte ich mir zumindest das Geld sparen können.

Natürlich weiß ich, dass es auch Menschen gibt, die generell viel Zeit für sich brauchen… Introvertierte, Autisten, Hochsensible, etc. Mit solchen Menschen plane ich eher selten Verabredungen und genieße dafür die Zeit mit ihnen, wenn man sich zufällig irgendwo trifft und sich ein interessantes Gespräch daraus ergibt. Wahrscheinlich bin ich in dem Punkt so empfindlich, weil ich viele Jahre die meiste Zeit alleine in meiner Wohnung saß und so gut wie nie verabredet war.

Der beste Freund meines Partners sagt uns auch manchmal auf den letzten Drücker ab, wenn er seinem Vater auf dem Hof helfen muss. In seinem Fall stört mich das gar nicht, weil wir ihn trotzdem noch oft genug sehen (2-3x im Monat) und auch Kontakt mit anderen Menschen pflegen. Von daher sind wir nicht auf ihn angewiesen. Aber wenn man Single ist, nur sehr wenige Freunde hat und keine Lust hat, mehrere Monate auf die nächste Verabredung zu warten, ist eine kurzfristige Absage sehr schmerzhaft. Zumindest für mich.

Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass es wichtig ist, die richtigen Menschen in sein Leben zu lassen. Früher hatte ich mehr introvertierte Kontakte und bin im Laufe der Jahre immer mehr vereinsamt, weil mir diese Menschen nicht geben konnten, was ich brauchte. Heute komme ich mit introvertierten Leuten besser klar, weil ich ausreichend extrovertierte Menschen kenne, die mein Bedürfnis nach Nähe stillen.
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  • Revil O, Brunhilde78
#27
Jene, die du beschreibst, würde ich nicht in meinem Leben lassen.
Da ist ja kein wahres Interesse und du bist der Spielball.

Warum dir das oft begegnet, muss mit Anziehung und/oder vertrautem Muster zu tun haben, denn das erlebt ja nicht jeder so krass und wiederholt.

Sonst habe ich dazu keine Idee.
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  • Regenbogen, Revil O
#28
(05.02.2021 07:00)ComsiComsa schrieb: Ich brauche Kontakte aber auch meine Ruhe und kann das Bedürfniss nicht immer so planen .

So wie dir geht es mir auch manchmal.
Wenn ich kurzfristig Verabredungen abgesagt habe dann niemals aus einer Laune oder sogar aus reiner Oberflächlichkeit heraus sondern weil es mir dann wirklich richtig dreckig und beschissen ging.
Wenn mir mein inneres Ich sagte besser jetzt nicht.

(05.02.2021 07:00)ComsiComsa schrieb: Ich habe Freunde wo man sich sogar gegenseitig ausladen kann,

Das ist soviel wert ComsiComsa !!
Diese habe ich heute auch.
Den letzten Termin den ich canceln musste war der bei meinem Tätowierer.
Ich mag diesen Menschen echt sehr und verstehe mich mit ihm richtig perfekt.
Obwohl der Termin am anderen Tag war und ich mich schon echt lange tierisch drauf gefreut habe sagte ich einen Tag vorher telefonisch ab weil ich schon merkte das ich diesen Tag schon auf dem Zahnfleisch zu gehen begann.
Ich sollte ( leider) recht behalten.
Mein Dude nahm es mir aber absolut nicht übel sondern konnte er es mehr wie nachvollziehen, ist er selber schon länger in Behandlung und hat selbst kein leichtes Päckchen zu tragen.
Frühere Bekannte hatten da aber auch anders reagiert.
Obwohl ich mich dafür im Nachhinein zweimal entschuldigt hatte und ich mich diesen Menschen jedes mal erklärt hatte warum ich absagte erntete ich noch Unverständnis und in einen Fall sogar mal Vorhaltungen.

Solche oberflächlichen Vollidioten habe ich spätestens ab da sofort aus meinem Leben gekickt!!
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#29
(08.02.2021 17:38)Regenbogen schrieb: Es hat schon seine Gründe, weshalb ich geschrieben habe, dass ich mich nach einer kurzfristigen Absage verletzt fühle. In der Vergangenheit wurde ich mehrmals auf den letzten Drücker von irgendwelchen Leuten versetzt, denen es nicht irgendwie schlecht ging.

Das habe ich bei Dir schon echt oft gelesen und deshalb bin ich hier der Letzte bei dem du dich nach solchen Aussagen irgendwie unbeliebt machst.
Ganz im Gegenteil.......
Vieles was du schreibst bekomme ich echt nachvollzogen.

Nach dem was du schreibst Regenbogen hast du glaube ich echt viel Zeit mit echt vielen oberflächlichen Menschen in deinem Leben verbracht.
Mir tut es leid das du von solchen Menschen so oft enttäuscht und auch verletzt wurdest.

Wenn ich Termine absage hat das wirklich Gründe glaub mir.....

(08.02.2021 08:57)Linnea schrieb: Für viele Menschen zb mit Autismus oder auch hochsensible ist ein plötzliche Ruhebedürfnis aus gesammelter Reizüberflutung absolut ein triftiger Grund.
Und das mit der Überflutung, die kippt, das ist nicht steuerbar.
Ich habe mich zu oft gezwungen, dann nicht abzusagen und dann ging es mir richtig schlecht.

UND GANZ GENAU „DAS“ IST MEIN GOTT VERDAMMTES PROBLEM !!

Ich habe da überhaupt keinen Einfluss drauf.
Wenn es geschieht dann geschieht es!!
Mal kündigt sich es vorher irgendwie vorsichtig an..... manchmal nicht dann kommt es mit voller Wucht und es ist einfach da.
Und erkläre du mir dann Regebogen wie ich noch eine Verabredung absolvieren soll wenn ich es fast nicht mehr aushalte vor die Tür zu gehen.
Psychisch wie auch körperlich bin ich dann an einer absoluten Grenze manchmal.

Glaube mir.... in so einen Moment möchtest du dich mit mir nicht treffen .

In so einen Moment könnte ich manchmal nur noch schreien oder mich am liebsten für mehrere Stunden irgendwo einbuddeln.
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  • Regenbogen, Brunhilde78
#30
Liebe marie,

zunächst einmal muss ich Dir einfach schreiben, dass mich Dein Beitrag hier sehr berührt hat und ich mehrfach, auch letzte Nacht dazu ansetzte, Dir entweder eine PN oder hier etwas dazu zu schreiben! Herz

Leider hatte u.a. meine eigene Verfassung das nicht zugelassen, denn auch mein Leben hat eine andere Qualität durch die C-Bedingungen angenommen und vieles fühlt sich emotional sehr bedrohlich an und dass trotz gefühlt "leichterer" Ausgangsbedingungen als die, die Du derzeit hast. Aber jetzt geht es.


(Manchmal wünsche ich mir regelrecht die gute alte Winterdepression zurück. Was das bedeutet, kannst Du Dir vorstellen, denn Du kennst mich und wie letztere mich mehrfach in den letzten Jahren ausgenockt haben.)


(08.02.2021 13:15)marie schrieb: Im Grunde hat es mit der C-Zeit zu tun, was ich jedoch nicht (!) weiter thematisieren will, denn es könnte auch eine andere Ursache vorliegen, die mein 'Hinausgehen in die Welt' zusätzlich zu meinem objektiv vorliegenden sozialphobischen Verdruss verhindert.

Im Grunde spricht nichts dagegen, die C-Zeit hier zu thematisieren, in der Form als dass es uns persönlich/unsere emotionalen Befindlichkeiten/Auswirkungen betrifft.

Einige Zeit im Frühjahr funktionierte das auch recht gut (...und ich bin noch immer überzeugt, dass das möglich ist) bis es dann doch in eine politische Diskussion und dementsprechend drohende Konflikte ausartete.

(08.02.2021 13:15)marie schrieb: Wisst ihr noch, letztes Jahr im März trafen wir uns in Berlin ... und ich liebäugelte mit dem Termin, sagte hin und her, aber fuhr dann eben hin und es war eine gute Begegnung. Als dann die Einschränkungen begannen, meinte ich wie viele hier auf der Oase, dass es mich nicht wirklich trifft, weil ich eh sehr zurückgezogen lebe. Fast jeder hier hat iwas in diese Richtung geschrieben (-> Bitte grüßt jemand die Unkrauthexe, der mit ihr privat schreibt. Ich vermisse sie hier sehr).


Ja, und wie ich das noch weiß!!!

Und ich bin so unglaublich froh, dass auch ich damals meinem Instinkt/Bauchgefühl folgte und dieses Treffen/den Termin beibehielt, mit der Vorahnung, dass es für einige Zeit die letzte Möglichkeit sein würde.

Dass es dann soooo lange nicht mehr möglich sein würde, hätte ich (vielleicht zum Glück) in meinen kühnsten Träumen nie geahnt!!! Traurig2



(08.02.2021 13:15)marie schrieb: Doch inzwischen hat das alles in meinem Leben eine neue Quallität angenommen, die ich zunehmend als bedrohlich erlebe. Es fühlt sich nicht mehr so an, als läge es an MIR, das Gartentor zu öffnen und mich im Ort zu bewegen, einzukaufen, zum Briefkasten, mal zu den Kindern. Es fühlt sich an, als wäre ich behindert und nicht mehr selbst in der Lage, mich um mich selbst zu kümmern, sofern dazu Kontakt mit 'dem da Draußen' nötig ist.

Danke, dass Du das schreibst. Es macht mich sehr traurig.


(08.02.2021 13:15)marie schrieb: Dadurch meine Freitags-Enkel derzeit nicht in die Kita gehen, werden sie her gebracht und wieder abgeholt. Dabei bekomme ich immer mal Eier mitgebracht oder ein Brot, kann einen Brief zum Kasten mitgeben. Ansonsten zehre ich derzeit noch von Konserven, Nudeln und Kartoffeln/Gemüse aus ewig schon betriebener Vorratswirtschaft. Heute taue ich meinen Tiefkühler ab, weil tatsache NICHTS mehr drinnen ist.

In dieser Woche ist meine Lieblingsschokolade im Angebot, was eigentlich eine genügend große Möhre ist, um einkaufen zu gehen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich es tatsächlich schaffe, mein Grundstück zu verlassen. Dagegen spricht, dass ich für den anstehenden Großeinkauf mit dem Auto fahren müsste ... und, ach Schreck, grade jetzt ist es Winter geworden.

Ich kann das alles noch mit Lustigkeit betrachten, aber aus der Tiefe meldet sich die Angst 'vor dem Draußen mit all seinen Menschen', dass ich es mal ausgesprochen/hingeschrieben haben wollte. Also hiermit. Vielleicht geht es anderen ähnlich -> Dass, je länger die Zeit der sozialen Abstinenz währt, es um so schwerer (bis unmöglich) wird, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, wenigstens ein bisschen - aber selbstständig halt.


Diese "Lustigkeit" meine ich von mir zu kennen und es ist gut, dass wir diese Ressource besitzen. Aber dass Du nichtmal für die Schokolade los fährst, sagt mir irgendwie, dass daran jetzt nichts mehr lustig ist, so blöd sich das gerade lesen mag....



(08.02.2021 13:15)marie schrieb: p.s. Gott sei Dank bekomme ich hin und wieder Besuch und die Hunde sind ja auch da. Es geht mir also nicht um Vereinsamung, sondern 'lediglich' um Teilhabe. Momentan denke ich, dass 'das Thema' für mich bereits gegessen ist, boah ... und ich zum nächsten Einkauf tatsächlich 'an die Hand' genommen werden muss.


Würdest Du Dich denn an die Hand nehmen lassen und mitsamt Deiner Einkaufsliste in ein Dir fremdes Auto einsteigen, wenn eine Dir sehr bekannte Person auch drin sitzen würde und der Fahrer jemand wäre, den Du sicher auch mal kennenlernen wolltest???


Es könnte wahlweise lediglich ein "begleiteter" Einkauf sein oder aber letzteres kombiniert mit einem kurzen Besuch.
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  • marie, Brunhilde78, Revil O
#31
(08.02.2021 17:04)Linnea schrieb: Das Bedrohliche ist etwas in dir, was sich verselbstständigt hat durch die anhaltende Situation?

Danke für diesen einen klaren Satz, den ich für mich mit einem ! wiederholen konnte ... und nach der Ahnung, dass ich halt 'mein Problem' lediglich hier zu kommunizieren brauchte ... Um mit den Reaktionen meinen eigenen, durchaus vorhandenen selbstbestimmten, Überlebenswillen zu füttern, ging es heute positiv weiter mit mir :).



(08.02.2021 15:25)Gretchen schrieb: Ich gehe jetzt mal los, soll ich deine Lieblingsschokolade mitbringen?

Auch Dir danke ich für Deinen Gruß und die lieben Worte ... Besonders für die Lust, mir mit Schokolade erst mal weiterzuhelfen :). Jeder Gruß ist ein Haltepfosten, wieder hinaus zu gehen - jedoch jedes Mitbringsel ist ein Grund, dies weiterhin nicht zu tun Zwinkern. Einer meiner Jungs bietet prinzipiell an, für mich einkaufen zu fahren, aber das löst ja mein Problem nicht.



(09.02.2021 10:39)Emely schrieb: Würdest Du Dich denn an die Hand nehmen lassen und mitsamt Deiner Einkaufsliste in ein Dir fremdes Auto einsteigen...

Deine Antwort, so im Ganzen, habe ich sowas von vorausgesehen, grins Freunde und ich danke Dir sehr für jedes verstehende Wort und auch euer Angebot. Aber nein, und zwar aus Gründen, die nur bei mir liegen, nicht.

Du hast mich ja letztes Jahr auf drei meiner wichtigen Wege begleitet, weil ich es alleine nicht schaffen konnte, mich 'nur' auf den Weg zu machen. Beim Einkaufen kommt neben diesem : hier jetzt thematisierten Problem : also, dass ich mich so sehr schwer aufraffen kann, 'hinaus in die Welt zu gehen' noch dazu, dass 'Einzukaufen' ein zusätzlich problematisches Thema für mich ist, da ich mich so schwer entscheiden kann und iwi das Gefühl habe 'alles oder nichts' zu brauchen.



Ich hatte dieses Jahr bereits Besuch, mit dem ich gemeinsam einkaufen fahren wollte, aber iwi reichte alles aus, was ich an Vorräten hatte. Als die Enkel kurzfristig eine Woche kamen, ging mir dann das Brot aus, und ich kochte abends halt Nudeln, nachdem es mittags Kartoffeln gegeben hatte (und morgens Müsli), alles noch mit Beilagen aus Konserven.

Die lustvolle Seite nach dem Motto 'Mal sehen, wie weit ich mit meinem Reserven noch komme?!' ist definitiv größer, als die angstbesetzte, die ich in meinem obige Post kommunizierte. Aber diese ist halt auch da und ich wollte/will eben nicht so tun, als sei das nicht so. Authentizität in der Wahrnehmung erscheint mir für mich, in meiner Lebenssituation, sehr besonders wichtig zu sein.

Die Erfahrung (mal wieder) zu machen, anstelle IMMER Schokolade im Haus haben zu müssen, auch mit Schokopudding zufrieden sein zu können. Oder wie heute/jetzt grade: Linsensuppe statt mit Suppengemüse (habe ich nicht mehr) auch mit Sauerkraut (hab ich noch), wohlschmeckend hinzubekommen. Das alles hat sicher seinen Sinn. Und im allerbesten Fall, nehme ich endlich mal ein paar Kilo ab Rofl.

Das eigtl. Problem jedoch bin ich heute Vormittag angegangen: Ich habe mich, ohne lange zu überlegen 'womit', einfach nur schnell warm angezogen - und habe hinten mein Gartentor aufgeschlossen Tschakka. Dann bin ich, wenn auch nur 100m, aber ein wenig den Waldweg hochgelaufen und habe ein paar Fotos gemacht, so als iwi Grund, WARUM ich rausgegangen bin, grins. Und dann habe ich noch Schnee geräumt, denn man weiß ja nie, wann der nächste Besuch kommt :).



Ihr lieben Menschen hier, Heute mal wieder ein DANKE, dass es das Forum gibt, mit all seinen verschiedenen Möglichkeiten, von angeregter Selbsthilfe bis hin zur Möglichkeit, in echt wieder einen Freund gefunden zu haben Party2.

Und nun verschwinde ich
wieder in der SpieleEcke,
eure Marie, die Frohe grad.
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#32
(09.02.2021 15:44)marie schrieb: Die lustvolle Seite nach dem Motto 'Mal sehen, wie weit ich mit meinem Reserven noch komme?!' ist definitiv größer, als die angstbesetzte, die ich in meinem obige Post kommunizierte. Aber diese ist halt auch da und ich wollte/will eben nicht so tun, als sei das nicht so. Authentizität in der Wahrnehmung erscheint mir für mich, in meiner Lebenssituation, sehr besonders wichtig zu sein.

Das gefällt mir.
(09.02.2021 15:44)marie schrieb: Die Erfahrung (mal wieder) zu machen, anstelle IMMER Schokolade im Haus haben zu müssen, auch mit Schokopudding zufrieden sein zu können. Oder wie heute/jetzt grade: Linsensuppe statt mit Suppengemüse (habe ich nicht mehr) auch mit Sauerkraut (hab ich noch), wohlschmeckend hinzubekommen. Das alles hat sicher seinen Sinn.

Das kenne ich auch, insbesondere ich immer mal Zutaten vergesse, zu kaufen, gerne das Suppengrün :-D
Oder Dinkelmehl, sodass ich mehrere andere Mehlsorten für das Brot zusammen mixte.
Das letzte Mal war das allerdings unlecker. Lachen2

Das Foto vom Gartentormuster sieht dufte aus!
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  • Emely, Revil O, marie
#33
(08.02.2021 20:36)Revil O schrieb:
(08.02.2021 17:38)Regenbogen schrieb:
Ich habe da überhaupt keinen Einfluss drauf.
Wenn es geschieht dann geschieht es!!
Mal kündigt sich es vorher irgendwie vorsichtig an..... manchmal nicht dann kommt es mit voller Wucht und es ist einfach da.
Und erkläre du mir dann Regebogen wie ich noch eine Verabredung absolvieren soll wenn ich es fast nicht mehr aushalte vor die Tür zu gehen.
Psychisch wie auch körperlich bin ich dann an einer absoluten Grenze manchmal.

Glaube mir.... in so einen Moment möchtest du dich mit mir nicht treffen .

In so einen Moment könnte ich manchmal nur noch schreien oder mich am liebsten für mehrere Stunden irgendwo einbuddeln.

Ja, mich hat dieser Thread gestern ziemlich getriggert, weil ich in der Vergangenheit von vielen Menschen ausgenutzt wurde und zum Teil noch heute an den Folgen zu knabbern habe.

Natürlich habe ich Verständnis, wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen keine anderen Menschen treffen kann. Ich würde mich sehr gerne besser in dich und die anderen User hineinversetzen. Aber es fällt mir schwer. Zwar habe ich auch meine Probleme mit Reizüberflutung, aber die zeigen sich bei mir anders. Ich musste deswegen noch nie ein Treffen absagen.
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  • Revil O
#34
(08.02.2021 13:15)marie schrieb: Es fühlt sich an, als wäre ich behindert und nicht mehr selbst in der Lage, mich um mich selbst zu kümmern, sofern dazu Kontakt mit 'dem da Draußen' nötig ist.

Hi marie!!

Ich bin schon so viele Jahre nicht selbst in der Lage mich um mich selber zu kümmern.
Es ist seit meiner frühen Jugend eher ein sich irgendwie Durchbeißen gewesen mit all seinen negativen Konsequenzen seiner Zeit und stellenweise auch noch heute trotz einer stabilen Ehe / Beziehung und somit fester Strukturen für mich.

Vieles aus deinen beiden geschriebenen Texten berührt mich hier sehr und ich glaube ich bekomme vieles was du schreibst sehr gut nachvollzogen.
Ich weiß selber schon lange wie schwer es sein kann vor eine Haustür zu müssen obwohl einem die Muße dazu fehlt oder immer mehr abhanden kommt.


Wenn einen richtige Angst dabei begleitet stelle ich mir so etwas sehr schlimm vor.
Angst kenne ich selber nicht wohl ein ständiges irgendwie unter Strom stehen oder sobald man draußen in der großen weiten Welt ist ein sich ständiges Inneres überfordert sein mit alles und jedem um einen herum.

Liebe marie ich wünsche dir wirklich ganz viel Kraft bei deinem Weg wieder einige Dinge für dich in Lot zu bekommen.
Es ist schön für mich zu wissen das du Menschen hast die sich um dich kümmern und du nicht alleine bist und selbst echt liebe und wirklich aufrichtige Menschen hier aus diesem wirklich wundervollen Forum dir mit Hilfe und Rat zur Seite stehen.

(09.02.2021 10:39)Emely schrieb: Würdest Du Dich denn an die Hand nehmen lassen und mitsamt Deiner Einkaufsliste in ein Dir fremdes Auto einsteigen, wenn eine Dir sehr bekannte Person auch drin sitzen würde und der Fahrer jemand wäre, den Du sicher auch mal kennenlernen wolltest???


Es könnte wahlweise lediglich ein "begleiteter" Einkauf sein oder aber letzteres kombiniert mit einem kurzen Besuch.

Hi Emely!!

Ich bin hier echt geflasht und auch von dir wirklich gerührt hier sehen zu dürfen wie fürsorglich sich Menschen doch untereinander helfen ,Menschen die sich doch eigentlich erstmal nur aus einem Forum kennen und sich Mehr oder weniger fremd sind??

Mir bedeutet das sehr viel so etwas hier lesen und erfahren zu dürfen und auch selbst erfahren zu dürfen wie mir Menschen hier oft geholfen haben aus reiner Herzlichkeit und wirklich so viel Guten.

Danke schön!!

In meiner Welt/ Wahrnehmung ist das alles andere als wie selbstverständlich.
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  • Brunhilde78, Emely, marie
#35
(22.07.2020 03:28)Grinsekatze schrieb: Ich zB habe es sehr schwer alleine das Haus zu verlassen (ohne Musik auf den Ohren absolut nicht möglich) und einkaufen ist sehr, sehr anstrengend für mich. So viele Leute, so viele Sachen, auf die man achten muss um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen (nicht auffällig sein, nicht im Weg stehen, nicht zu langsam sein, nicht zu lange vor einem Regal stehen, niemanden zu lange angucken, ....)

Oha, sei gegrüßt erstmal.
Das geht mir ganz genau so!
Genau die Situation, die du da grade mit dem Einkaufen beschreibst!
Es stresst mich deswegen auch total. Ich fange dann auch oft an zu schwitzen vor lauter Unwohlsein, und dann denkt man, allen fällt das auf..
Es geht etwas besser, seitdem mein Freund mit mir einkaufen geht..
Schlimm ist es auch an der Kasse. Man stellt sich an, es steht die ganze Zeit niemand hinter dir, und plötzlich bist du dran, drehst dich um und da stehen tausend Leute..
Und ich denk mir "Okay. Ganz ruhig. Normal bezahlen und die Sachen einpacken.
Und ich beeile mich dann immer total, und verzettel mich, und ach.. Ich werde schon beim Schreiben ganz nervös..

Mit Musik geht das tatsächlich besser, allerdings mag ich es nicht, wenn ich die Dame oder den Herrn an der Kasse nicht verstehen kann, und mache sie dann meistens wieder im Supermarkt aus.. Schwierig.

In anderen Situationen ist mir das nicht so stark an mir aufgefallen, ich wusste bis zu meinem Klinikaufenthalt auch nicht, was Sozialphobie ist und es wurde auch nicht als notwendig betrachtet, mich diesbezüglich in eine Therapiegruppe zu stecken.
Was auch richtig ist, denn normalerweise habe ich wenig Scheu, mit anderen in Kontakt zu treten oder mich auch mal zum Affen zu machen.
Allerdings, und da ist wieder der Aspekt, der mein Leben so bestimmt: Nur, wenn ICH das will..
Das war früher alles anders.. Irgendwann kam jemand, der mich diesbezüglich so verunsichert hat, dass ich mich nur noch wenig getraut habe, mein Selbstvertrauen ging ziemlich in den Keller und es kam dann irgendwie nicht mehr so wieder wie zuvor. Schade...

Einen Tipp diesbezüglich habe ich leider nicht. Ich durchwühl mal meine Klinikunterlagen.. Ich hab bestimmt nur die Hälfte wieder vergessen..^^
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  • Regenbogen, Revil O, Brunhilde78, Emely
#36
Hab/hatte immer mal so Phasen wo Einkaufen/ Zugfahren etc. anstrengend und sehr nervig ist , bis hin in Krisen dass es gar nicht ging bzw. noch eben um 21:45 einkaufen ging wenn nix mehr los war.
Wie sonst als das es eine Sozialphobie ist soll man es deuten wenn einem schon ein Einkaufswagen zu nahe kommen kann und man immer mehr anspannt ? aber es war eben auch nicht stimmig zu dem wie ich sonst in Sozialkontakten klarkomme.
Die extreme Phase war durch PTBS bedingt für mich nachvollziehbar , aber ich hatte es abgeschwächt auch wenn es mir in allem gut ging.

Na toll und nun hab ich es nur noch wenn ich keine Medikation intus habe , oder mitten im Rebound im Einkauf lande.
Einfach nur too much Reiz und no Filter.

Hab das öfter beim Einkaufen, dass ich dann denke "puh diese oder jene Situtation wäre ohne MEdis für mich viel nerviger gewesen!".
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#37
(23.03.2021 19:11)ComsiComsa schrieb: Hab/hatte immer mal so Phasen wo Einkaufen/ Zugfahren etc. anstrengend und sehr nervig ist , bis hin in Krisen dass es gar nicht ging bzw. noch eben um 21:45 einkaufen ging wenn nix mehr los war.
Wie sonst als das es eine Sozialphobie ist soll man es deuten wenn einem schon ein Einkaufswagen zu nahe kommen kann und man immer mehr anspannt ? aber es war eben auch nicht stimmig zu dem wie ich sonst in Sozialkontakten klarkomme.

Kann es vielleicht sein, dass du eine Klaustrophobie hast? Ich fühle mich unter Menschen wohl, habe aber Probleme mit zu viel räumlicher Enge. Auch ich bin in meinem alten Wohnort oft sehr spät in den Supermarkt gegangen, wenn fast nichts mehr los war. Ich habe auch früher nach der Arbeit hin und wieder einen Zug abfahren lassen, ohne einzusteigen und die nächste Verbindung genommen, wenn ich von außen gesehen habe, dass alle Abteile rappelvoll waren und ich keinen Sitzplatz bekommen hätte.
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#38
Ich hab keine soziale Phobie, trotz mancher Probleme, auch nicht mit kleinen Räumen, aber mit zu dicht stehenden Menschen, egal wo.
Und nicht wenige scheinen Fast-Tuchfühlung zu mögen, egal wo und mit wem .brrr.
Na gut, jetzt gerade nicht. Da weichen sogar jene teils auf 3 Meter aus, was ebenso krass ist.
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#39
(24.03.2021 17:42)Regenbogen schrieb: Kann es vielleicht sein, dass du eine Klaustrophobie hast?

Ich denke nicht, denn sowas geht bestimmt von ADHS Medikamenten nicht weg und ist ohne wieder da.
Da wären ADHS Medikamente sogar wenn es ungünstig kommt kontra.
#40
(23.03.2021 19:11)ComsiComsa schrieb: Hab/hatte immer mal so Phasen wo Einkaufen/ Zugfahren etc. anstrengend und sehr nervig ist ,

Einkaufen ist für mich meist die Hölle.
Ich denke es liegt bei mir aber an einer Überreizung .
Wenn es voll ist , wenn sich die Menschen beim Einkaufen wie totale Vollidioten Verhalten und ich mich nicht bewegen kann wie ich möchte und muss mit meinem Einkaufswagen jeden fast ausweichen dazu noch eine nervige Durchsage oder irgendeine nervige Dauerberieselung dann stoße ich auch schon mal an meine Grenzen gehe dann raus und lasse meine Frau alleine im Kaufhaus stehen.
Kam selten vor aber ich bin auch schon zwei mal in einem Geschäft richtig ausgeflippt und hat fast Terz gegeben .
Zugfahrten genieße ich immer wirklich es sei denn der Zug ist voller besoffener Fußballfans dann bin ich eher innerlich hyper und alles andere als entspannt und gut gelaunt.

(24.03.2021 17:55)Linnea schrieb: aber mit zu dicht stehenden Menschen, egal wo.

Kann ich auch nicht drauf wenn Menschen mir so völlig dumm auf die Pelle rücken wollen.

(24.03.2021 17:55)Linnea schrieb: Und nicht wenige scheinen Fast-Tuchfühlung zu mögen, egal wo und mit wem .brrr.

Ja... und wenn es mir zu dämlich wurde habe ich auch schon ne Ansage gestartet .
Ebenso Leute an der Kasse die mir zig mal mit dem Wagen in meine Hacken hauen. Argh
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